Vernon J. McGee erklärt in seinem Radioprogramm, wie die Ehe ursprünglich von Gott gedacht war, und wie wir Christen in der Ehe leben sollten:

Nun spricht Paulus weiter über diese wunderbare Beziehung zwischen Christus und der Kirche und vergleicht sie hier mit der menschlichen Ehe. Vers 28: So sollen die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Herr die Gemeinde; denn wir sind Glieder seines Leibes, seines Fleisches und seiner Gebeine. Und um deswillen wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein. Dies ist ein großes Geheimnis, aber ich spreche von Christus und der Kirche. Dieser Gedanke, dass es sich um ein Geheimnis handelt, wird uns jetzt eröffnet, wie Sie sehen.

Die Ehe ist die schönste und wunderbarste Beziehung, und sie ist die älteste Zeremonie, die Gott für den Menschen eingesetzt hat, seine Ehe. Sie geht zurück bis in den Garten Eden, bis zum Anfang, und sie ist so wichtig, aber sie ist ein so tiefes Geheimnis, dass selbst all die heutigen Eheberater und all die Bücher, die sie geschrieben haben, nicht den Hauch einer Ahnung davon haben, wie wunderbar die Ehe für Gläubige sein kann. Übrigens spricht Paulus hier nicht nur zu Gläubigen, sondern zu denen, die mit dem Geist erfüllt sind. Alle diese Anweisungen sind hier für geisterfüllte Gläubige. Sie richten sich nicht an die verlorene Welt, und sie richten sich auch nicht an den durchschnittlichen Gläubigen.

Er sagt am Anfang dieses Abschnitts: Seid erfüllt mit dem Heiligen Geist, und das ist das einzige Gebot, das verlangt, dass man etwas in Verbindung mit dem Heiligen Geist tun soll. Nun finden wir hier etwas, das schwer zu verstehen ist, und das gibt uns einen weiteren Einblick in die Ehe. Nun ist die Frau das gleiche Fleisch wie der Mann. Jemand sagt, wie kann das sein? Nun, haben Sie schon einmal ein Kind gesehen, ein schönes Kind, das wie die Mutter aussah und ein böses Gemüt wie der Vater hatte? Das ist der Punkt, an dem sie zusammenkommen, das ist der Punkt, an dem sie ein Fleisch sind.

Aber hören Sie, es geht noch tiefer als das. Wenn ein Mann seine Frau liebt, liebt er eigentlich sich selbst, und das gilt auch für sie. Wenn sie den Mann liebt, liebt sie eigentlich sich selbst, und intimer kann man es nicht haben. Das ist heute vollkommener Blödsinn. Wenn ich mich am Fuß verletze, dann ignoriere ich das nicht. Ich tue alles, was ich kann, um ihn zu verarzten. Ich gehe zum Arzt und lasse ihn vielleicht in einen Gips legen, und das ist alles vielleicht nicht sehr schön, und ich würde meinen Fuß gerne zu Hause lassen, aber er ist ein Teil von mir.

Nun, meine Frau ist ein Teil von mir. Sie ist mein Fleisch und Blut. Wir sind das gleiche Fleisch. Das ist heute so schwierig, aber so intim ist es, und das führt uns natürlich zurück zur Schöpfung. Ich kann heute nicht ins Detail gehen, aber Sie haben hier im zweiten Kapitel von 1. Mose, lassen Sie mich nur die letzten drei Verse lesen:

Und Adam sprach: Dies ist nun Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleische. Sie soll Frau heißen, weil sie aus dem Manne genommen ist. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein. Und es heißt, dass sie beide nackt waren, der Mann und die Frau, und sich nicht schämten. Das Entscheidende an dieser Sache, dass sie nackt waren, war, dass Sie einander kannten. Es war eine intime und sehr persönliche Beziehung.

Und ich habe heute das Gefühl, dass eines der großen Probleme in der Ehe darin besteht, dass sie, vor allem nach der Heirat, wenn sie ihren ersten Streit haben, und sie dreht sich um, vielleicht im Bett, und er ist sauer und dreht sich um oder steht auf und geht zum Sofa und bleibt dort liegen. Und dann wundern sie sich, dass die Beziehung in der Ehe in die Brüche geht.

Nun, wenn der Fuß krank wird, ignoriert man ihn nicht. Man ärgert sich nicht darüber und man tritt nicht dagegen an. Wenn Sie das tun, stecken Sie in größeren Schwierigkeiten. Deshalb sollten sich junge Paare niemals streiten, ohne sich zusammenzusetzen und die Dinge zu besprechen, und ich denke, dass die Frau ihrem Mann gegenüber sehr offen sein sollte, ihm alles sagen sollte, wie sie sich fühlt, wie er sie beleidigt und was sie für falsch hält, und er sollte dasselbe tun.

Sehen Sie, sie sind das gleiche Fleisch. Sie sind eins. Sie wurden in dieser sehr intimen, sehr wunderbaren Beziehung zusammengebracht, in der ein Mann seine Familie verlässt, seinen Vater und seine Mutter und seine Brüder und Schwestern, wo sie alle eine enge Beziehung hatten, und das ist jetzt vorbei, und er ist jetzt mit einer Frau verbunden und sie sind ein Fleisch. Sie haben eine neue Schöpfung begonnen, wenn Sie so wollen, und das ist es, was die eheliche Beziehung sein sollte, und wie wunderbar ist es, eine Familie zu sehen, in der ein Mann und seine Frau einfach nichts haben, was zwischen ihnen steht. Sie kennt ihn wie ein Buch, und er kennt sie wie ein Buch. Sie kennen sich einfach, und sie lieben sich.

Solange diese Art von Beziehung nicht hergestellt ist, mein Freund, werden Sie in der Ehe Schwierigkeiten haben, denn Gott hat uns so geschaffen. Mit anderen Worten: Die Ehe ist mehr als eine Vereinbarung, zusammen zu leben und miteinander zu schlafen. Wenn ein Mann eine Frau wählt und eine Frau einen Mann annimmt, sollten sie sich darüber im Klaren sein, dass sie ein Fleisch sind, und dass sie sich um nichts in der Welt freiwillig verletzen würden. O! wenn wir das nur verstehen könnten.

Aus der Radiosendung „Thru the Bible“, Offenbarung Kapitel 21-22